Interkomunale Übung in Bad Urach

Am 2. Mai dieses Jahres fand auf dem Betriebsgelände des Chemikalienherstellers Sika GmbH in Bad Urach eine großangelegte Übung statt. Ausrichter war die dortige Werkfeuerwehr. Neben den Feuerwehren aus Bad Urach und Dettingen nahm auch die Bereitschaft des Roten Kreuzes Bad Urach und die Polizei teil. 

Die Übungsannahme war eine Explosion in einer Komponentenmischanlage. Diese löste die automatische Brandmeldeanlage aus, worauf die Werkfeuerwehr Sika umgehend zum Einsatzort ausrückte und die Erstmaßnahmen einleitete.

Aufgrund des angenommenen Ausmaßes alarmierte der Einsatzleiter unverzüglich die Feuerwehr Bad Urach, die mit einem erweiterten Löschzug zur Einsatzstelle über die Werkszufahrt Seltbachstraße ausrückte. Dort unterstützte die Bad Uracher Wehr die Werkfeuerwehr zunächst bei den eingeleiteten Erstmaßnahmen und der Menschenrettung.

Es konnten unmittelbar 2 von insgesamt 6 vermissten Personen aus dem Gebäude gerettet und dem Rettungsdienst übergeben werden. Die ebenfalls alarmierte Wehr aus Dettingen übernahm die Brandbekämpfung über die Werkszufahrt der Stuttgarter Straße auf der rückwärtigen Gebäudeseite.

Im weiteren Übungsverlauf konnten alle weiteren vermissten Personen gerettet werden.

Von den im Betrieb vorherrschenden Chemikalien ging eine erhöhte Gefahr für die Einsatzkräfte aus – eine normale Flammschutzbekleidung der Feuerwehr bietet hierfür keinen ausreichenden Schutz. Daher ordnete die Einsatzleitung der Werkfeuerwehr Sika, unterstützt von der Führungsunterstützung aus Bad Urach und Dettingen den Vorgang weiterer Einsatzkräfte unter Chemikalienschutzanzügen (CSA) an. Nachdem sich diese Trupps zur eigentlichen Einsatzstelle vorgekämpft hatten, konnten Sie das angenommene Feuer rasch löschen.

Die kontaminierten Einsatzkräfte durchliefen nach ihrem Einsatz im Gebäude eine Dekontaminierung.

Nachdem das Feuer gelöscht, die Einsatzkräfte dekontaminiert, und die Aufräumarbeiten beendet waren, freuten sich die Übungsteilnehmer über ein gemeinsames Vesper in der Werkskantine der Firma Sika.

Als Beobachter konnte sich der Kreisbrandmeister Wolfram Auch bei dieser großangelegten Übung davon überzeugen, dass die seit Jahren bestehende interkommunale Zusammenarbeit sehr gut funktioniert, und die Abläufe perfekt ineinander greifen.

An der Übung nahmen ca. 80 Personen von Feuerwehr, DRK Bereitschaft und Polizei mit insgesamt 16 Fahrzeugen teil.

DSCF1898  DSCF1918  DSCF1942  DSCF1941

Rauchmelder
Unwetterwarnung